· 

003 Achsenbruch / Broken axle

Vier Tage habe ich das Solatrike gefahren, schon den ersten Achsenbruch erlebt und noch andere Überraschungen, aber erst mal der Reihe nach. Am Pfingstmontagmorgen bin ich frohen Mutes aufgebrochen nun mit weniger Material in mein neustes Abenteuer. Ich fuhr flott voran zur Limmat hinunter und der entlang. Dann überquerte ich die Werd-Insel und schraubte mich in Höngg in die Höhe. Da erwischte ich eine zu steile Steigung, wo mein Gefährt in der Mitte der Strecke aufgab.

After four days I have driven the Solatrike, the axle broke and other surprises I had to endure, but I start from the beginning. On Pentecost Monday morning I left in good spirits now with less material to my latest adventure. I was driving down along the Limmat River and came fast forward. Then I crossed the island of Werd and screwed up in Höngg in the height. There I caught a too steep slope where my vehicle broke down in the middle of the track.


Nach Rücksprache mit dem Hersteller, wechselte ich die Batterie aus, doch nach weiteren Metern auf einer weniger steilen Strasse, war wieder aus. Eine längere Mittagspause und den Versuch die Sicherungen auszuwechseln brachte frischen Wind und ich fuhr wieder flott voran. Nach einer kleinen Irrfahrt in Höngg gelangte ich nach Bülach, wo mich ein Auto auf einen Parkplatz drängte. Da stiegen Karin und Herbi aus, die mich per Zufall auf der Strasse trafen. Ein schönes Wiedersehen nach langer Zeit. Leider drängte auch die Zeit und ich nahm den weiteren Weg unter die Räder via Eglisau, Flaach, Andelfingen und Ossingen nach Neunforn zu meiner Gotte, wo ich den ersten Tag beendete.

 

Frisch gestärkt wollte ich es nun wissen, wie weit ich mit dem Solatrike komme und radelte los. Ausser einem Abstecher, wo ich mich verfahren hatte (wird wohl nicht mein einziges Verfahren sein) gelangte ich via Stein am Rhein und Ramsen über die grüne Grenze nach Deutschland. Ich hatte es gar nicht gemerkt und wartete immer auf einen Grenzposten mitten im Feld, bis mir ein freundlicher Radfahrer mitteilte, dass ich ja schon in Deutschland bin. Der Fahrtwind brachte wenigstens etwas Kühlung auch an diesem heissen Tag. Ich brauchte nur einmal die Sicherung zu ersetzen im Gegensatz zu den fünf vom Vortag. Die Steigungen sind immer noch ein grosses Problem beim Trike. Der lange Weg führte mich dann via Radolfzell am Bodensee, Stockach, Messkirch und Mengen zur Donau, der ich entlang fuhr. Mitten im Feld aber, trat ich ins Leere – die Kette sprang vom Ritzel, was eigentlich bei einer Nabenschaltung nicht passieren kann. Die Schrauben, die das Ritzel fest hielten, hatten sich gelöst und einige Muttern lagen wohl schon sehr viel weiter zurück auf dem Weg. Mir blieb nichts anderes übrig, als auf den aufgeheizten Weg zu liegen, um die Schrauben wieder mit allen verbliebenen Muttern fest zu ziehen. Nach 110 Kilometern waren nun beide grossen Batterien leer und ich fuhr die letzten 17 Kilometer mit der Ersatzbatterie zum Zeltplatz in Eichenau bei Riedlingen. Geschafft richtete ich mich da ein und musste noch die Pumpe bei meinem Kocher wechseln, da auch die einen Defekt aufwies.

Ergo: Auch bei strahlendem Sonnenschein können die Solar-panels natürlich nicht so schnell den Strom nachliefern, wie ich den beim Fahren verbrauche. Also muss ich jeden Tag die Batterien wieder nachladen - dafür kann ich mit den Panels die Reichweite hinausdehnen. Die reduzieren dafür mit ihrem Gewicht und in dessen Folge auch dem Gewicht der Transport-box die Reichweite. Vielleicht gerade im selben Verhältnis.

 

Das grosse Gewitter in der Nacht schadete auch meinem Display der Steuerung und sie funktionierte ganz seltsam. Dazu kam noch ein sehr enger Fahrradweg neben einer Eisenbahnbrücke. Das Solatrike passte gerade noch dazwischen und ich konnte mich ganz sachte vorwärtsschieben. Die Box schliff dem Geländer entlang und auf den letzten Metern war natürlich das Geländer noch enger. Mit etwas zurücksetzen und Vollgas drückte ich das Solatrike durch, kam dabei etwas zu weit nach rechts und knallte mit der rechten Batteriebox in den Pfosten. Aus der misslichen Lage befreit, radelte ich mit dem demolierten Teil noch einige hundert Meter, bis gar nichts mehr lief. In Zwiefaltendorf blieb ich somit stecken. Dank vereinten Kräften von Mitradlern, konnte ich noch die Batterie ausbauen und durch die Ersatzbatterie ersetzen, doch daran lag es nicht. Das Display musste erst in der Sonne trocknen. Ein nettes Anwohnerpaar bat Hilfe und Verpflegung an. Nach einigen Stunden warten, funktionierte alles wieder und ich setzte meine Reise fort. Allerdings kam ich nicht mehr so weit und via Munderkingen und Ehingen liess ich mich in Allmendingen erschöpft von einem weiteren Pannentag in einem Gasthof nieder.

 

Nun erhoffte ich, dass die Pannen wohl vorüber waren und ich über die Schwäbische Alb bis nach Schwäbisch-Gmünd radeln könne, aber es kam noch schlimmer. Erst ein paar Kilometer gefahren entnahm ich ein sonderbares schleifendes Geräusch im linken Hinterrad. Die Bremsscheibe schliff am Bremsklotz und das Rad hing sonderbar schief. Der Versuch noch bis zur nächsten Garage zu fahren war nach wenigen Metern vorbei, da sich das Rad so fest verkeilte. Die Achse war gebrochen.

 

Nun war die Reise nach nicht mal 250 Kilometern vorbei. Wiederum konnte ich von der Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Schwaben profitieren und ich durfte die Zeit, welche ich auf meinen Kollegen warten musste, am Schatten im Garten eines älteren Ehepaars verbringen. Mein Kollege Christof organisierte unterdessen Auto und Anhänger und fuhr mir entgegen. Das defekte Solatrike luden wir auf und besuchten auf dem Heimweg noch den Blautopf in Blaubeuren.

 

Beim Auseinanderbauen der Achse fanden wir zugleich noch weitere Baumängel und Defekte. Den blockierten Motor bauten wir ebenfalls auseinander zum reinigen und nun warte ich auf die Ersatzteile, damit wir alles wieder zusammen bauen können. Da mache ich in den ersten Tagen meiner Reise einen „Schnellehrgang“ im Zweiradbau bzw. Dreiradbau. Doch ich mache mir auch Gedanken zum weiteren Verlauf der Reise und meinem Gefährt. Ich glaube langsam selber nicht mehr daran, damit um die Welt zu kommen und vielleicht muss ich mich wohl oder übel nach einem besseren Gefährt umsehen, mit welchem es möglich wäre. Aber erst versuche ich das Solatrike wieder so gut wie möglich in Stand zu setzen, um damit wenigstens bis nach Schweden zu gelangen. Die Kosten waren viel zu hoch, um jetzt schon aufzugeben.

 

Ein ganz grosses Dankeschön an Christof Werner, der mir tatkräftig zur Seite steht und viele Ideen liefert!!!

 

Gruss aus Schwäbisch-Gmünd-Herlikofen

After consultation with the manufacturer, I changed the battery, but after further meters on a less steep road, was it over again. Breath of fresh air brought a longer lunch break and the attempt to replace the fuses and I went forward. I arrived after a little odyssey in Höngg at Bülach, where a car urged me to drive on a parking place. Karin and Herbert got out of this car where we met at random on the street. Nice seeing you again after a long time. Unfortunately, also the time was short and I took the other road via the Eglisau, Flaach and Andelfingen Ossingen to Neunforn to my Godmother where I finished the first day.

 

 

 

Today I wanted to know now how far I can go with the Solatrike and cycled off. Except for a detour, where I had lost my way (will probably be not my single detour) I arrived via Stein am Rhein and Ramsen over the green border to Germany. I had not noticed it and waited on a border post in the middle of the field until a friendly cyclist informed me that I am already in Germany. The wind brought at least some cooling on this hot day. I needed to replace the fuse only once in contrast to the five from the previous day. The slopes are still a major problem with the Trike. The long trail then led me via Radolfzell at Lake Constance, Stockach, Messkirch, and amounts to the Danube, I drove along then. But in the middle of the field, I stepped into the void - the chain jumped off the sprocket, what cannot actually happen with a hub gear. The screws that held the pinion fixed, had abated and some nuts were probably already very much farther back on the trail. I had no choice than to lay my back on the heated up way with all remaining nuts to tighten the screws. After 110 Kilometers, now both large batteries were empty and I drove the last 17 kilometres with the replacement battery to the camping site in Eichenau near Riedlingen, Germany. Done I set me up there and had to switch the pump on my stove, this had also a defect.

ERGO: the solar panels won't of course deliver the electricity even in bright sunshine, as I consume while driving. So I must load the batteries every day again – but I may also stretch range with the panels. But with their weight and as a result also the weight of the container reduce the range, perhaps in the same ratio.

 

The large storm at night damaged also my display of the control and it worked quite strange. To this came a very close bike path next to a railway bridge. The Solatrike was just in between and I could push me very gently forward. The box cut the railing along and of course, the railing was still closer on the last meters. I had to reset a bit and I pushed through the Solatrike in full throttle, I came in slightly too far to the right and slammed with the right battery box in the post. Freed from the predicament, I cycled with the demolished part still several hundred meters, until nothing else ran. I got so stuck in Zwiefaltendorf. Thanks to the forces of fellow cyclists, I could remove even the battery and replace it with the spare battery, but it wasn't the case of the brake down. The display had to dry in the Sun first. A nice young pair of residents offered help and some drinks. After a few hours wait, everything worked again and I continued my trip. However I drove not so far via Ehingen and Munderkingen I settled myself exhausted in Allmendingen after another breakdown day at an Inn.

 

Now I had hoped that the mishaps were probably over and I could cycle through the Swabian Alb until after Schwäbisch Gmünd, but worse followed. Only driven a few miles I heard a strange rubbing noise in the left rear wheel. The brake disc was grinding on the brake pad and the wheel was hanging oddly awry. The attempt to drive to the next garage was past after a few metres, because the wheel wedged so tightly. The axis was broken.

 

Now, after not even 250 Kilometers, the trip was over. In turn I could benefit by the helpfulness and friendliness of the Swabians and I was allowed to spend the time I had to wait for my colleague, in the shadow of a garden of an elderly couple. Meanwhile, my colleague Christof, organized car and trailer and drove me forward. We charged the defective Solatrike on the trailer and visited the Blautopf in Blaubeuren on the way home.

 

When we disassembly the axle, we found at the same time still more construction defects and defects. We dismounted the blocked engine also for cleaning and now I wait for the spare parts, so that we can build everything back together. I get a “quick course of instruction” in the construction of bicycle or tricycle construction in the first days of my trip. But I'm also thinking about the further route of the journey and my vehicle. I don't believe it myself to come around the world and maybe I need to look willy-nilly for a better vehicle, with which it would be possible. But until that I’ll try to use the Solatrike at least to reach Sweden and as far as possible. The costs were too high to give up now.

 

A great big thank you to Christof Werner, who is actively to the side of me and provides lots of ideas!

 

Greetings from Schwäbisch Gmünd Herlikofen




Write a comment

Comments: 0